Allgemeines tägliches Gebet

 

Gott,
der du nur die Liebe von uns gefordert hast, wie du selbst die Liebe bist, durch welche diese Schöpfung ward, gib mir die Kraft zu dem hinzugelangen, was du als das hohe Ziel des Menschen vorbestimmt hast.

In mir ist wenig Vermögen, dieses Ziel zu erreichen, denn die Erdenwelt verwirrt mein Auge, so dass ich die eigene Seele nicht klar erkennen kann. 

Aber mein Versagen wird übertönt von deiner großen Liebe, durch die ich mich gerufen fühle. In dieser deiner Liebe inmitten einer Welt von Verwirrung und böser, zerstörend wirkender Leidenschaften der von dir abgefallenen Mensch, will ich die Gewähr dafür sehen, dass du mich zu dir ziehen und erretten willst.

Vergib mir meine Schwachheiten und Unzulänglichkeiten, durch die ich immer wieder an von mir gefassten Vorsätzen versage.

Vergib mir auch die verzweifelten Gedanken, mit denen ich auf der verwirrt lebenden Menschen von dir abgekehrte Lebensführung schaue. Mache mein Auge weit und klar, auf dass es in allem das Walten deiner Gerechtigkeit erkenne. Erleuchte meine das Licht suchenden Augen durch die große Liebe, mit der du über uns wachst, und die wir deutlich verspüren an dem Glück und dem Frieden, die in unseren Herzen wohnen.


Gib mir die Kraft, mich deiner Liebe würdig zu zeigen, indem ich die Liebe, die in mir ist als ein wunderbares kostbares Pfand meiner Gottzugehörigkeit, so sehr vermehre und vertiefe, dass alle Menschen, die du an meine Seite stellst, durch diese Liebe berührt werden wie von einer stärkenden, heilenden Lichtquelle.


Gib mir die Kraft, deine Liebe, wie sie sich auf die gesamte Schöpfung auswirkt, immer klarer zu erkennen, damit ich die Erleuchtung erlange über deine wahren Absichten. In dieser Erleuchtung lasse mich erstarken für die richtige Erfüllung meiner Aufgaben, wie du sie mir vorlegst.

 

In deine Güte will ich mich bergen. In deine Kraft will ich die Schwachheit leiten.

In deinen Geboten will ich wandeln. In deinem Warnen will ich mich überwinden.

In deinem Geben will ich dankbar dienen. In deinem Nehmen will ich freudig opfern.

In deinem Lehren will ich freudig wachsen. In deinem Strafen will ich gläubig büßen.

In deinem Helfen will ich froh mich stärken. In deinen Ratschluss will ich stets mich fügen.

In deine Liebe lege ich die meine. In deine Augen lege ich die meinen.

In deine Ohren lege ich die meinen. In deinen Mund auch lege ich den meinen.

In deinem Reich möchte ich mich ganz dir einen.

I, 11  S 122


 
 
 
 
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