Reihe II Band T1: Träume - Bedeutungsvolle Bildersprache der Engel: Allgemeine Belehrungen

EINFÜHRENDE WORTE

Längst ist unter den Menschen bekannt, dass Träume eben keine Schäume sind, denn es mehrt sich im Allgemeinen das Interesse an dem Phänomen des Traumes an sich, und die verschiedenen Forscher und Kämpfer um Abhilfe von Leid und Not der Menschen versuchen auf Grund von Träumen die Ursache für ungewöhnliche oder gestörte Verhaltensweisen von Leib und Seele zu finden, um helfen zu können. Dies ist die eine Seite, und auf der anderen Seite sind Bücher im Umlauf, in welchen bekannte und immer wiederkehrende Symbole in den Träumen in ihrer Bedeutung pauschal beschrieben werden. Und einiges davon ist als allgemeines Volkswissen bekannt. Fast jeder kann darüber ein wenig berichten. Es gehört also ein bisschen zur Allgemeinbildung, sich für Träume, ihre Bedeutung und Entstehung zu interessieren, weil Träume auch allen Menschen gegeben sind.

Von einer völlig neuen Seite her aber werden Träume und ihre Bedeutung von dem Gestalter dieses Schriftwerkes, dem Erzengel Raphael, wie er sich nennt, beleuchtet. "Bildersprache der Himmelswelt", oder "Himmelssprache in Bildern und Gleichnissen", oder "Gleichnisarbeiten des Geistes Gottes" nennt der Erzengel Raphael unter anderem sogenannte "erleuchtete Träume" im Gegensatz zu unerleuchteten Träumen, womit es schon ganz klar ist, dass nicht alle Träume der Menschen die gleiche Ausgangsbasis haben und nicht dasselbe bedeuten. Auch dies ist für aufmerksame Menschen nichts Neues, merken sie doch selbst, dass sich die Träume in Klarheit und Aussagekraft tatsächlich nicht gleichen. Aber Rätsel über Rätsel geben beide Arten den Menschen auf, die zu lüften eine wirklich interessante Aufgabe ist.

Wer sich der Mühe unterzieht, sämtliche Bände dieses Schriftwerkes mit Träumen und ihren Auslegungen zu lesen, dem werden sich bestimmt einige dieser Rätsel lösen. Es wird ihm am Ende auf einmal auch ganz klar werden, dass dieses Eingeben und Auslegen von Träumen wirklich ein Gottesbeweis ganz besonderer Art ist und in seiner Größe und Wirkung von allen "Wundern" nicht zu übertreffen, sofern er die besonderen Gesetzmäßigkeiten der "Wunder" und der Träume kennt. Es wird dem aufmerksamen Leser auch völlig verständlich, warum der Erzengel Raphael für die Echtheit seiner göttlichen Sendung vor allem das Zeugnis der Träume anführt. Es soll aber hier nicht vorgegriffen werden. Als Schlussbetrachtung im letzten Band der Träume wird ein Überblick dazu zu finden sein. Bis dahin ist es vielleicht für jeden Leser selbst eine interessante und lohnende Aufgabe, die Gründe dafür zu suchen und zu finden. Zunächst aber möge sich jeder vom Erzengel Raphael selbst in diese Wunderwelt des Geistes einführen lassen. Es wird ihm nicht nur erfüllte Stunden, sondern auch manche Erkenntnisvertiefung und -erweiterung einbringen.

Für alle, welche mit diesem Band der Träume zum ersten Mal mit dem Schriftwerk des Erzengels Raphael in Verbindung kommen, sei noch eine Verständigungshilfe gegeben: Sie werden finden, dass die Sprache dieses hohen Himmelsgeistes wirklich nicht mit der normalen Menschensprache übereinstimmt, aber Sie werden auch bald merken, dass es keinen Grund gibt, sich darüber zu ärgern, sondern nur zu verwundern. Wenn Sie bedenken, dass Frau Möller während vierundvierzig Jahren ihres langen Lebens in dieser außergewöhnlichen Sprache Diktate von "Erzengel Raphael" bekommen hat, dann ist damit ohne Zweifel klar, dass sie selbst nicht die Urheberin sein konnte.

Es bleibt dann freilich immer noch die große Frage, wie dieser sich kundgebende Geist im Lichte Gottes einzuschätzen ist. Dies ist wahrlich eine echte Prüfungsaufgabe, zu welcher der Erzengel Raphael selbst immer wieder aufruft. Wenn Sie mit Ihren Überlegungen nicht weiterkommen, dann bitten Sie Gott um Hilfe in dieser schwerwiegenden Angelegenheit. Vielleicht wird es Ihnen dann geschehen, wie schon so vielen vor Ihnen, dass Sie eines Morgens tief bewegt erwachen und einen Traum vor Augen haben, der Ihnen ganz ungewöhnlich und auffällig vorkommt und Sie irgendwie tief ergreift. Vielleicht wissen Sie auch gleich selbst die Bedeutung dieses Traumes.

Vorerst möge allen das Lesen dieses Bandes viel Freude, Mut und Kraft vermitteln, auf dem Wege zu Gott voranzuschreiten, um inmitten einer Welt von Unruhe und Angst den Frieden der Seele zu finden, den die Welt nicht geben kann.

Usingen, Mai 1975, Katharina Laqua, Herausgeber

Reihe II Band T2: Träume - Bedeutungsvolle Bildersprache der Engel: Engelführung - Engelschicksal

EINFÜHRENDE WORTE

Zunächst ist hier zu sagen, dass der Inhalt dieses Buches nur für solche bestimmt ist, die bereits sämtliche Bände des Schriftwerkes des Erzengels Raphael mit Gewinn gelesen haben, denn alle anderen können die wahre Bedeutung der tiefgründigen Belehrungen nicht erfassen. Für ungeschulte Ohren werden bereits die nachfolgenden Zeilen orakelhaft klingen, denn sie basieren ganz und gar auf dem neuen Wissensgut, dass der Erzengel Raphael als höchster Sendbote Gottes zur Endzeit den nach göttlichem Plan genügend herangereiften und wahrhaft gottesfürchtigen Menschen überbracht hat.

Der vorliegende Band der Traumauslegungen des Erzengels Raphael ist die illustrierte Unterrichtung über die große Gnade wahrer Engelführung, wie der Herr sie allen Auserwählten übergeben will, damit sie die letzte und steilste Strecke zum Neuen Jerusalem zu schaffen vermögen. Wer sich darüber noch irgendwelche Illusionen gemacht hat, dem werden sie bei Betrachtung der drastischen Beispiele gründlich vergehen. Und das ist wirklich nötig und gut. Große Gnadengaben des Herrn sind kein spielerischer Zeitvertreib und keine Befriedigung für Neugier und Sensationslust, sondern sie sind heilige und ernste Möglichkeiten, die Reinheit vor Gott und die Freiheit von allen Fesseln der Materie und niederen Antriebe zu gewinnen. Man darf sich darum nicht wundern, dass notwendige Schmerzen und Enttäuschungen nicht ausbleiben können. Es ist aber auch gewiss, dass die Gott angeschlossenen Engel keine sinnlosen Quälereien ausüben, sondern nur so viel Beschämung und so viel Schmerz zulassen, wie nötig sind, um das gesteckte Ziel überhaupt erreichen zu können.

Wer tapfer alle Prozeduren der Ausreinigung überstanden und die notwendige Demut und Ergebenheit in den göttlichen Willen gelernt hat, der ist allerdings wahrhaft zu beglückwünschen, denn er hat dann alle Vorbedingungen erfüllt, die der Herr fordert, bevor er an einem Menschen seine Verheißungen in Erfüllung gehen lassen kann. Wie großartig und gewaltig diese Gaben Gottes sind, das übersteigt die Vorstellungskraft aller noch erdgebundenen Menschen. Gottes Überraschungen beglückender Art nehmen dann kein Ende mehr.

Es braucht sich also keiner zu wundern, dass der Einsatz teuer bezahlt werden muss, wenn schon das Gewinnen natürlicher Fähigkeiten und Besitztümer viel Opfer und Verzicht, Kämpfen und Ringen verlangt, bis der gewünschte Erfolg sich einstellt.

Wer das Schriftwerk des Erzengels Raphael gründlich studiert hat, dem werden die göttlichen Gesetze zur Kräftegewinnung der Geschöpfe immer verständlicher.

Die volle Einsicht über die Güte Gottes in seiner Schöpfungsordnung lassen den Verständigen unaufhörlich Gott dafür Lob und Dank sagen.

Es ist hier noch einmal der Ort, vor unbedachtem und voreiligem Beginn der Kontaktnahme zu warnen und eindringlich zu ermahnen, das Schreiben mit dem Engel nur nach gründlicher Kenntnis aller Vorbedingungen und genauester Prüfung der eigenen Gesamtlage vorsichtig zu versuchen. Nach Möglichkeit sollte unbedingt ein mit den Gesetzen der "Engelführung" sehr vertrauter und erfahrener Seelenkenner vorher um Rat gefragt werden.

Der Segen Gottes möge dieses Buch in besonderer Weise begleiten, denn vom rechten Verständnis der neuen Himmelsgabe "Engelführung" hängt für das Heil und die versprochene Erlösung der Seelen mehr ab, als bis jetzt geahnt werden kann.

Gott möge jedem alle notwendige Zeit und Herzensruhe und vor allem Einsichtskraft verleihen, um die Besonderheit der göttlichen Güte, welche in diesen Träumen geoffenbart wird, tief verstehen zu können.

Usingen, August 1975, Katharina Laqua, Herausgeber

NACHWORT DES HERAUSGEBERS

Frage und Antwort zur richtig verstandenen Engelführung:

Zunächst muss der Begriff „Engelführung" hier näher erläutert werden, denn dieser hat sich so quasi wie von selbst eingeführt unter den Menschen, welche "das Schreiben" durch die Mithilfe von Frau Möller erlernt haben. Es ist also hier unter "Engelführung" nur der wörtliche, entweder schriftliche oder mündliche Kontakt mit dem Engel gemeint. Alle Leser werden inzwischen schon verstehen, dass der Begriff Engelführung, nimmt man ihn wörtlich, viel mehr umfasst, denn im Grunde steht jedes Leben eines Menschen, sofern dieser den Engel nicht völlig abgewürgt hat, unter der Führung eines Engels, nur wird der Mensch sich dieser Führung nicht bewusst.

Zur nachfolgenden etwas ungewöhnlichen Form der letzten zusammenfassenden Darstellung gibt die Erfahrung Anlass, dass trotz vielfältiger Aufklärungen des Erzengels und trotz mancher Versuche ergänzender Erklärungen davon allein kaum ein Leser alle so sehr wichtigen und entscheidenden Fragen zu dieser Neuen Gabe des Herrn zur Erlösung der Seelen richtig verstanden hat. Vielleicht, so ist die Hoffnung, wird durch diese Form eine Erleichterung der bewussten Aufnahme möglich.

Zunächst die wichtigsten Lehrsätze über die Engel (gemeint sind hier „Engel" nach dem Sinngehalt aus dem Schriftwerk des Erzengels Raphael):

1. Engel sind Geistwesen, die aus dem Geiste Gottes hervorgegangen und mit freiem Willen begabt sind, welche zur Aufgabe haben, sich zur Ebenbildlichkeit Gottes emporzuringen.

2. Auch Engel sind also entwicklungsfähige Wesen, ähnlich wie die Menschen, daraus sich ergibt, dass auch sie mehr oder weniger unvollkommen sind. Ihre höchste Vollendung erringen sie in der Gottebenbildlichkeit.

3. Engel können ebenfalls positiv oder negativ eingestellt sein, d. h. sie können sich entweder dem göttlichen Heilswillen oder dem aufgebäumten Eigenwillen überlassen. Daraus ergibt sich, dass es Gott angeschlossene oder dem Widersacher angeschlossene Engel gibt.

4. Alle Engel haben von Gott Gesetze erhalten, die sie beachten müssen, wenn sie mit Gott in Harmonie leben wollen. Diese Gesetze sind von den Engeln gleichfalls zu lernen wie Menschen die Gottesgebote lernen müssen. Sie werden diese ebenfalls immer tiefer und umfassender begreifen, wie auch Menschen diese immer tiefer und umfassender begreifen, je genauer und lieber sie diese halten.

5. Auch die Engel unterliegen dem Gesetz von Ursache und Wirkung, nach welchem sie den gesetzmäßigen Folgen ihres Strebens, ebenso wie die Menschen, unterstellt sind, und zwar in positiver und negativer Weise.

6. Engel müssen nach göttlichem Gesetz Erdenpersönlichkeiten bilden, mit welchen zusammen sie dem Ziele ihrer Entwicklung entgegenstreben sollen.

7. Auch Engel sind gemäß dem göttlichen Vorbild entsprechend dem männlichen (primären und erstschöpferischen) oder weiblichen (sekundären und nachschöpferischen) Prinzip geprägt.

Die wissenswichtigste Gesetzmäßigkeit für die Zusammenarbeit von Engel und Erdenpersönlichkeit ist diese:

Engel und Erdenpersönlichkeit können sich gegenseitig im Positiven oder Negativen, in der Erfüllung göttlicher Gebote oder in der Aufbäumung stärken oder schwächen, bereichern oder verarmen, vergöttlichen oder verteufeln, vollenden oder vernichten. Die Verantwortung von Engel und Erdenpersönlichkeit ist gleichermaßen groß, die Möglichkeit der Schädigung und Kräftevermittlung aber bei der Erdenpersönlichkeit größer. Dadurch ist die Verantwortung des Menschen in eine Höhe gerückt, wie sie dem Menschen noch niemals so klar aufgezeigt wurde. Die Konsequenzen daraus sind im höchsten Maße aufrüttelnd, denn es geht darum, dass die Menschen nicht nur ihr irdisches Leben zu verderben und zu vernichten vermögen, sondern sogar das Leben ihres Engels gefährlich bedrohen, mindestens die Fortentwicklung verhindern und große Schädigungen hervorrufen können. Zu welcher Zeit konnte diese Tatsache alarmierender sein als jetzt, da es als selbstverständlich angesehen wird, althergebrachte und bis dahin anerkannte Gottesgebote zu missachten, wodurch der mühsam erreichte Entwicklungsstand in größte Gefahr gerät.

Zum 2. Punkt (Engel müssen sich auch noch entwickeln und vervollkommnen), den es gilt, sich besonders gut einzuprägen, weil im Allgemeinen gerade darüber eine falsche und gefährliche Meinung besteht, gibt es noch eine deutliche Aussage des Erzengels Raphael, die einer Traumauslegung entnommen ist, die an sich in ihrer Gesamtheit wegen allzu persönlicher Belehrung zur Veröffentlichung ungeeignet ist:

"Erreichen will ich, die Menschen aufzuklären über das Geheimnis ihres Engels, indem ich ihnen das Wachstum ihres Engels als den eigentlichen Sinn und Zweck ihres Erdendaseins vor Augen führe.

Gar nicht sind alle Engel vollkommene Wesenheiten, die keiner Höherentwicklung mehr bedürfen, da wirklich die ganze Schöpfung auf Höherentwicklung eingestellt wurde von Gott.

Ich aufkläre die abgetrennt von ihren Engeln lebenden lustlosen Menschen darüber, dass wirklich die Engel aufrichtig ihre Höherentwicklung anstreben, weil Gott ihnen dieses Bestreben vorgeschrieben hat.

Ich aufkläre die Menschen darüber, dass die Engel gar nicht voller Kraft ihre Höherentwicklung erreichen können, wenn sie selbst noch arbeitsunfähig und verwirrt sind, dadurch sie ihren irdischen Persönlichkeiten gar keine richtigen, erbauenden, erstarken lassenden, klar ihren Weg erkennen lassenden Zusprüche geben können, dadurch wiederum ihre irdischen Persönlichkeiten ihnen nicht helfen, Kräfte zu erlangen für ihre Höherentwicklung, indem sie keine gütigen, aufbauenden Gedanken und Handlungen erwirken.

Erreicht habe ich aufzuklären, dass die Kräfteerreichung der Unsterblichen Seele der eigentliche Sinn und Zweck der irdischen Daseinsweise der Menschen ist, dadurch ersichtlich werden wird, dass der Engel viel mehr ein Interesse daran hat, dass der irdische Mensch ihm dient und gehorcht, als umgekehrt der Mensch ein Interesse hat an dem Geführtwerden durch seinen Engel, dessen Wesenheit ihm unfassbar und oftmals recht gleichgültig ist.

Ich anrührte durch dieses Gleichnis das gewaltigste Geheimnis, das Gott der Erdenmenschheit zu ihrer Aufklärung offenbart, dadurch sie fähig wird, durch ihrer Engel Kräfteerreichung erlöst zu werden vom Herrn.

Ich erwählte ein armselig den Menschen erscheinendes Gleichnis für die Erwirkung dieser Erklärungen, weil ich dadurch zu verstehen geben wollte, dass Gott an jedem kleinsten verborgensten Vorgang den aufrichtig auf sein Wort lauschenden Menschen Belehrungen geben kann.

Erreicht habe ich anzudeuten, dass durchaus die Menschen ihrer Engel Kräfteerreichung anstreben müssen, wenn sie erwünschen, vom Herrn erlöst zu werden, da nur die kraftvoll gewordenen Engel vom Herrn die Erlaubnis erlangen, ihre irdische Persönlichkeit zu sich zu ziehen, um sie teilhaben zu lassen an ihrer Kräfteerreichung.

Gar nicht vermögen die verwirrten und schwachen Engel ihre irdische Persönlichkeit zu erlösen, weil es ihnen an Kraft fehlt, dieselbe zu sich zu ziehen."

ZUR PRAXIS:

Welches sind die Kennzeichen, aus denen ein Mensch ersehen kann, ob er zur bewussten Zusammenarbeit mit seinem Engel die nötige Reife hat?

1. Absolute Selbsterkenntnis, die durch andere erfahrene Menschen bestätigt sein muss.

2. Verantwortungsvolles, zuchtvolles, reines Leben nach den göttlichen Geboten (ohne faule Kompromisse).

3. Keinerlei Abhängigkeit von irgendwelchen Genussmitteln oder Lebensgewohnheiten.

Wie ist der richtige Zeitpunkt des Beginnens zu erkennen?

Es muss normalerweise das Erwachsenenalter erreicht sein, und es darf keine Angst und Unruhe vorliegen. Auch die äußere Stille muss gegeben sein.

Wie oft am Tage ist es nötig und gut, mit dem Engel zu schreiben oder zu sprechen?

Grundsätzlich sollte höchstens zweimal am Tage zu einer bestimmten Gebetszeit mit dem Engel besonderer Kontakt gesucht werden und sonst nur bei entscheidenden Anliegen, weil anders die Erdenpersönlichkeit leicht in Gefahr gerät, ihre Selbständigkeit zu verlieren. Es gibt natürlich große Ausnahmen bei einer ganz außergewöhnlichen Aufgabe, wie zum Beispiel Frau Möller eine solche hatte. Es soll sich aber jeder hüten, sich allzu leicht eine solche Aufgabe aufdrängen zu lassen oder gar sich selbst eine solche Aufgabe nach seinem eigenen Gewissen allein zu geben. Wenn der volle Grad der Reifung und der Erleuchtung erreicht ist, dann, freilich gibt es keine Einschränkung mehr. Es muss aber ausdrücklich betont werden, dass dies höchst selten erreicht wird und keiner dies für sich allein beurteilen und feststellen kann. Das wäre sofort sehr kritisch zu untersuchen.

Warum sind die Engel nicht gleich den Menschen an das Gebot der wahren Aussage gebunden?

Es ist nicht die Aufgabe der Engel, der Erdenpersönlichkeit Rede und Antwort zu stehen, sondern sie höherzuführen. Dies bedeutet im Einzelnen immer: Die Erdenpersönlichkeit zur Selbstlosigkeit und Reinheit zu erziehen und ganz individuelle Lebensumstände, die bedingt sind durch Karma-Abtragung und Aufgabenerfüllung, auszuwirken.

Es wird jedem, der ein bisschen darüber nachdenkt, leicht erkennbar, dass gerade betreffs Karma und Aufgabe große Unterschiedlichkeiten auftreten müssen. Dem aufmerksamen Leser der Bände aus der Gruppe „Unter meines Engels Führung" werden dazu noch Beispiele zum besseren Begreifen auffallen. Zunächst ist ganz allgemein verständlich, dass die Engel höheren Gesetzmäßigkeiten unterstellt sind. Und bezüglich der Führung der Erdenpersönlichkeit ist es nicht die Aufgabe der Engel, der Erdenpersönlichkeit Fragen zu beantworten, welche sie zum Beispiel in ihrer Überheblichkeit bestärken könnten oder anderes.

Wer einmal gründlich versucht, sich in die Rolle eines guten Erziehers zu versetzen, der wird die Aufgabe des Engels leichter verstehen lernen, wenn er bedenkt, dass dem guten Engel das Erringen der "göttlichen Eigenschaften" und die Erfüllung eines göttlichen Auftrages höchstes Ziel ist. Es gehört nicht allzu viel Phantasie dazu, sich die Auswirkung für ein irdisches Menschenleben vorzustellen. Die Variationsmöglichkeiten in der Durchführung sind allerdings für ein menschliches Gehirn unausdenkbar, da es wirklich noch nicht einmal zwei Menschen mit gleichen Vorbedingungen und Aufgaben gibt.

Zu diesem Thema der unwahren und irreführenden Zusprüche gibt der Erzengel Raphael ebenfalls in einer Traumauslegung, die in ihrer Gesamtheit nicht in diesen Band der Träume gehört, eine ausführliche Antwort:

"Ihr Engel wollte dadurch andeuten, dass die Auserwählten die neue Arbeitsweise, welche der Herr ihnen anerzieht durch ihrer Engel aufregendes, geheimnisvolles Führen durchaus nicht als eine behagliche, ruhige, angenehmes Ausruhen gewährende Arbeitsweise ansehen sollen, denn der Engel, welcher das direkte Zusprechen errufen hat, wird vom Herrn dazu angehalten, den Menschen aufzuregen durch wirklich für ihn unüberschaubare, oftmals verwirrende und auch irreführende Zusprüche.

Auf diese Weise wünscht der Herr der Menschen wahre Demut vor überirdischem Eingreifen zu erproben. Voller Empörung und Überheblichkeit werden viele Menschen sich von ihrem Engel abkehren, wenn sie erkannt haben werden, dass er ihnen ihren Wunsch nach genauer Wahrsagerei durchaus nicht zu erfüllen gesonnen ist.

Voller Entrüstung werden sie erklären, dass Gott sie doch nicht anlügen darf, indem er es ihrem Engel auferlegt, ihnen irreführende oder unwahre Antworten auf neugieriges Ausfragen zu geben.

Abgekehrt werden solche eigensüchtigen und überheblich Gott ausnutzen wollenden Menschen von ihrem Engel bleiben, weil sie sich nicht länger zum Narren halten lassen wollen, dadurch der Herr erreicht, sie auszuschalten.

Aber ehrfürchtige, Gott nicht für selbstsüchtige, armselige Zwecke ausnützen wollende Auserwählte werden von Gott nur so lange durch armselig sie machende und beschämende Irreführungen ihres Engels geprüft, wie dies zur Stählung und Läuterung ihres Charakters nötig ist.“

Sind alle Mitteilungen des Engels im Gewissen bindend?

Keineswegs, denn die Erdenpersönlichkeit hat die Pflicht, alle Mitteilungen kritisch zu prüfen und nur anzunehmen, was sie selbst Als göttlichem Gebot entsprechend erkennt und was ihr als notwendig und klar vor Augen steht.

Woran kann man die Größe und Güte eines Engels erkennen?

Genauso, wie jeder Mensch an seinen Früchten erkannt werden kann, so auch der Engel. Je größer ein Engel, umso souveräner und erhabener werden seine Zusprüche sein. Alle seine Ziele werden dem Schöpfungsplane Gottes dienen, also der Höherziehung, der Vergöttlichung der Geschöpfe. Alle seine Worte und Räte werden mit dem göttlichen Heilswillen völlig übereinstimmen, wobei die Erdenpersönlichkeit eben niemals zu widergöttlichen Denk- und Handlungsweisen beeinflusst wird. Je höher die Weisungen, je größer und Gott näher der Engel. Auch eventuelle Schwächen und Fehler des Engels werden sich

in seinen Mitteilungen offenbaren. Zum Beispiel wird sich eine gewisse Großtuerei in aufgebauschten Angaben zeigen oder in anderen überheblich klingenden Redeweisen. Es gehört sehr viel nüchterne Beurteilung und klare Denkfähigkeit dazu, die Engelschreibweisen richtig zu beurteilen. Wirklich sollte keiner sich dies allein zutrauen. Es gibt ganz sicher nur sehr, sehr wenige Menschen, die dazu in der Lage sind.

Und keiner sollte sich allzu leicht zu diesen wenigen Menschen rechnen, denn die Gefahr des Irrtums ist groß.

Wie hat sich eine Erdenpersönlichkeit gegenüber den Schwächen und Fehlern des Engels zu verhalten?

Die Erdenpersönlichkeit muss durch entsprechende Gedankenvertiefung und Tugendübung auf den Engel einzuwirken trachten. Mit Gebet und Ausdauer wird es ihr zur gegebenen Zeit gelingen. Hier ist ein erfahrener Seelenkenner nach Möglichkeit zu Rate zu ziehen.

Warum sind die Zusprüche der Engel in der Regel nur für ihre Erdenpersönlichkeit allein bestimmt?

Weil die Weitergabe an andere der Eitelkeit und Überheblichkeit Vorschub leistet, da selten ein Mensch und auch nur wenige Engel dagegen gefeit sind. Außerdem sind die Mitteilungen des Engels meistens so subjektiv zugeschnitten, dass dadurch unter anderen Menschen viel Verwirrung gestiftet werden kann. Mitteilungen über und für andere darf ein Engel höchst selten übergeben, da nur sehr wenige Engel dazu die Größe und den Auftrag haben. Es gibt auch hier einzelne Ausnahmen in besonders gelagerten Fällen, aber in der Regel ist es so, wie oben gesagt.

Wie ist es zu beurteilen, wenn ein Engel plötzlich wieder ganz schweigt?

Das kann verschiedene Gründe haben: Es kann sein, dass eine Entwicklungsphase der Erdenpersönlichkeit eingetreten ist, in welcher sie sich im eigenen Denken und Wollen erst weiter festigen und vertiefen muss. Es kann sein, dass der Engel die Erdenpersönlichkeit zur Besinnung aufruft, weil sie die Zusprüche des Engels leichtfertig hingenommen hat. Es kann sein, dass die Geduld und Demut der Erdenpersönlichkeit auf die Probe gestellt werden soll.

Niemals ist es ein beängstigendes Zeichen und gibt keinen Grund zur Beunruhigung, sondern nur zur Besinnung, die immer positive Folgen hat.

Wie ist es zu beurteilen, wenn der Engel zu einzelnen Fragen schweigt?

Dies kann ebenfalls mehrere Gründe haben:

1. Es kann sein, dass er nicht antworten will, weil die Erdenpersönlichkeit selbst durch Überlegen die Antwort finden kann und der Engel nach Gottes Gebot die Erdenpersönlichkeit nicht zur Denkfaulheit verleiten will.

2. Weil er die Erdenpersönlichkeit aufmerksam machen will, dass die Frage eigentlich nicht von Gott erlaubt ist.

3. Weil er der Erdenpersönlichkeit die Frage irgendwann schon einmal beantwortet hat.

4. Weil er nach göttlichem Gebot die Frage zu diesem bestimmten Zeitpunkt noch nicht beantworten darf.

Was ist zu sagen, wenn einer schon lange vergeblich das Schreiben mit dem Engel versucht hat und über die Erfolglosigkeit deprimiert ist?

Es ist allzu verständlich, wenn einer niedergeschlagen ist, wenn der Versuch, mit dem Engel zu schreiben, scheitert und er dadurch eventuell an sich und seinem Engel zweifelt, aber es ist dafür kein tatsächlicher Grund vorhanden, denn die Reife und Reinheit des Engels ist an anderen Kennzeichen abzulesen. Warum der Engel noch nicht schreibt, kann vielerlei Gründe haben: Zum Beispiel: Die Lebensumstände sind zu unruhig, es liegen zu starke seelische Belastungen durch irgendeinen Menschen oder einen speziellen Lebensumstand vor, das Unterscheidungsvermögen der Erdenpersönlichkeit ist noch nicht genügend geschult und andere Gründe dieser Art. Welcher Grund beim einzelnen vorliegt, kann nur von einem erfahrenen und erleuchteten Seelenkenner direkt erfragt werden. Auf jeden Fall ist es grundsätzlich positiv zu werten, wenn ein Engel noch schweigt, denn er ist dann zumindest stark genug, sich von seiner Erdenpersönlichkeit nicht zur Unzeit herauslocken zu lassen und sich an die Gebote des Herrn zu halten.

Wie ist es zu beurteilen, wenn ein Engel nicht schreibt, sondern nur Ornamente und ähnliches malt? Soll einer damit fortfahren oder ist dies Zeitverschwendung?

Jedes Stillehalten aller Antriebe und Gedanken, um die Führung der Hand erfahren zu können, ist in jedem Falle eine positive Übung, welche die Verbindung der Erdenpersönlichkeit mit ihrem Engel fördert.

Malereien der Engel sind in ihrem Wert nicht zu unterschätzen und der Empfangende sollte das Danken nicht vergessen. Zur vom Herrn bestimmten Zeit wird das Schreiben mit Wörtern und Sätzen sicher erfolgen.

Wie kann man lernen, positive und negative Eingebungen zu unterscheiden?

Darauf gibt es nur die Antwort, dass das Gewissen in umfassender Weise geschult werden muss, denn es ist die höchste Instanz. Es wird geschult an allen Geboten und Räten Gottes, die er den Menschen geoffenbart hat. Diese Schulung braucht viel ernsthaftes Streben und große Liebe zu Gott und darf niemals aufhören. Es wird darüber in der dritten Reihe des Radona-Verlages noch viel notwendiges Wissen und manche hilfreiche Anleitung veröffentlicht werden. Das Studium des Schriftwerkes des Erzengels Raphael ist auf alle Fälle bis jetzt die größte Hilfe, die ein Mensch dazu finden kann.

Wie ist der Begriff "Engelführung" richtig zu verstehen, wenn auch der Engel Fehler haben kann?

Grundsätzlich haben natürlich die Engel die Führung des Lebens der Erdenpersönlichkeit in der Hand, auch wenn sie noch nicht vollkommen sind. Sie haben den größeren Einblick in Gottes Pläne, überblicken die Vergangenheit und können in die Zukunft schauen. Darum ist es für die Erdenpersönlichkeit umso schwerer, sich in der rechten Weise führen zu lassen, wenn sie auf der anderen Seite auch den Engel prüfen und gegebenenfalls auch erziehen muss.

Es wird jedem völlig klar sein, dass hier die größte Schwierigkeit der guten "Engelführung" liegt. Es wäre sehr viel leichter, wenn die Erdenpersönlichkeit nur die Unterordnung zu lernen hätte. Wohl gäbe es auch dabei schon manche Klippen zu überstehen, doch das wäre noch relativ einfach. Aber sich führen lassen und dennoch auf der Hut sein und den Engel prüfen, ob nicht auch er noch Fehler an sich hat, die durch die Weise seines Führens und seiner Sprachgewohnheiten oder seine Angaben sich anzeigen, das erfordert sehr viel Selbsterkenntnis, Wahrhaftigkeit, Klugheit und Wissen von der Erdenpersönlichkeit. Hier ist nur zu raten, sich unbedingt einem in der "Engelführung" erfahrenen und erleuchteten Menschen anzuvertrauen.

An dieser Stelle muss noch einmal darauf hingewiesen werden, dass es tatsächlich von der Erdenpersönlichkeit abhängt, ob der Engel Fehler überwinden lernt. Dies hört sich wirklich ungeheuerlich an, und es bedeutet eine sehr große Verantwortung für den Menschen. Es braucht aber keiner darüber beunruhigt zu sein, der alle Gebote des Herrn sehr ernst nimmt und die Ratschläge des Erzengels Raphael gewissenhaft zu befolgen sich bemüht. Diesem bleibt der hilfreiche Segen des Himmels auf alle Fälle nicht versagt. Dass es außerdem nach den göttlichen Gesetzen auch unbedingt notwendig ist, um die Hilfe des Herrn zu bitten, wissen längst alle, welche dieses Schriftwerk des Erzengels Raphael verstehen, denn ohne diese erflehte Hilfe des Herrn ist die steile letzte Wegstrecke zum Neuen Jerusalem wirklich nicht zu schaffen. Aber der Herr hilft auf unzählige Art und Weise allen, die ihn wahrhaft lieben, was sich an den eben genannten Verhaltensweisen klar anzeigt. Nur wer mit aller Kraft kämpft und unerschütterlich vertraut, dem ist der Sieg, die Erlösung, die Heimfindung ins Neue Jerusalem sicher. Und wer würde meinen, dass sich nicht jede Anstrengung lohnt, dieser Welt zu entrinnen, da sie allzu bedrohlich und bedrückend geworden ist für alle wahrhaft liebenden, zart und sehend gewordenen Menschenseelen?

KLEINE HILFSÜBERSICHT

Merksatz: Es besteht grundsätzlich eine wechselseitige Wirkung aller gesetzmäßigen Folgen von Gedanken, Wünschen, Taten zwischen Engel und Erdenpersönlichkeit.

Engel:

Alle positive Beeinflussung durch den Engel macht die Erdenpersönlichkeit stärker zum Guten geneigt und mutiger zur Durchführung der positiven Impulse. Die negative Beeinflussung bewirkt das Gegenteil.

Erdenpersönlichkeit:

Alles positive Denken, Wünschen und Tun bringt dem Engel Gewinn an göttlicher Kraft Alle negativen Verhaltensweisen schwächen die göttlichen Kräfte des Engels.

Einzelbeispiele (die Wirkung wird durch das Gleich-Zeichen = dargestellt)

Treue zum Herrn = glaubensstark

Dienbereitschaft = opferbereit

Überschätzung der eigenen Kraft und Stellung = überheblich

Genusssüchtig = Starke Minderung der göttlichen Auftriebskräfte

Uneinsichtig und schwerfällig = Unwissenheit über höhere Gesetzmäßigkeiten

Bei dem Versuch der Beurteilung nach diesen Anhaltspunkten darf aber nicht verwechselt werden, was als Erbgut und Karma auch von einem Engel, der schon in Ordnung ist, der Erdenpersönlichkeit aus den verschiedensten Gründen auferlegt werden muss. Aus dem Schriftwerk ist bereits bekannt, dass auch möglich ist, dass die Erdenpersönlichkeit starke Fehlhaltungen aufweist, die aber nur oberflächlich von ihr angenommen sind durch besonders starke Verwirrung (Reihe I, Band 6),

oder dass rein äußerlich die Erdenpersönlichkeit durch Standesbewusstsein und Erziehung in Ordnung scheint, während in der Unsterblichen Seele sich dämonische Kräfte angesammelt haben (Reihe II, Band E1).

Es ist aus all diesem zu erkennen, dass Engel und Erdenpersönlichkeit wirklich nur auf Grund von göttlicher Erleuchtung richtig beurteilt werden können.

Mit den obigen Andeutungen sind die Möglichkeiten der Wechselwirkungen wahrlich nicht erschöpft. Sie sind lediglich als Anhaltspunkt für weiteres Nachdenken und Beobachten gegeben.

Reihe II Band T3: Träume - Bedeutungsvolle Bildersprache der Engel: Endzeit - Sterben - Leben nach dem Tode

EINFÜHRENDE WORTE

Dieser dritte und letzte Band der Träume enthält nun Beiträge zu besonders aktuellen Themen. Die Endzeiterscheinungen in Nöten des Leibes und der Seele bewegen jeden bewusst lebenden Menschen zutiefst. Dazu werden die Endzeitträume dieses Bandes besonderen Trost zu geben vermögen.

Der Tod geliebter Menschen und die Frage nach dem Wiedersehen in der anderen Welt ergreifen verständlicherweise die Menschenherzen ebenfalls. Die Güte Gottes hat dies erschaut und sich erbarmt, indem sie gerade zu diesen Anliegen eine Reihe von erleuchteten Träumen und ihre Auslegungen dargeboten hat.

Möge jeder Leser die Güte Gottes immer tiefer erfahren, indem er die liebevollen Belehrungsabsichten Gottes immer besser verstehen lernt und Kraft und Freude für das Ringen im Alltag daraus schöpft. Glücklich jeder, den Staunen darüber erfasst hat, dass Gott seine Allmacht und Güte in seinem Erretterwirken so hundertfältig und so wunderbar bezeugt.

Es wird sich vielleicht manch einer wundern, dass bei der Bedeutung, welche den erleuchteten Träumen und ihren Auslegungen beizumessen ist, nur drei Bände dieser Art erscheinen. Gewiss, es könnten noch manche Bände mehr mit solchen Zeugnissen gefüllt werden, aber es ist nicht gut möglich, alle Zeugnisse dieser Art zu veröffentlichen, denn es ist zu bedenken, dass vielen einzelnen Menschen die Traumauslegungen zur Hilfe und zum Trost gegeben wurden, und so ist es verständlich, dass sich erstens viele Situationen wiederholen, und zweitens viele Belehrungen in den Träumen derart persönlich gehalten sind, dass es für andere Menschen nicht sehr ergebnisvoll ist, alle Belehrungen in ihrer Gesamtheit zu lesen. Es gäbe noch manche Passagen, die auch interessant und lehrreich wären, aber innerhalb des eigentlichen Schriftwerkes ist kein Ort, diese Teile in befriedigender Weise zu veröffentlichen.

Zu dem gesamten Thema der Gotteszeugnisse durch Träume und Auslegungen innerhalb des Schriftwerkes ist, eben weil nur drei Bände in dieser T-Gruppe erschienen sind, noch darauf hinzuweisen, dass außerdem vier Bände mit Träumen und Auslegungen wegen der besonderen Aspekte in der Z-Gruppe vorhanden sind und auch in der Autobiographie von Frau Möller bereits eine Reihe von bedeutungsvollen Träumen veröffentlicht wurden. Im Ganzen gesehen ist somit eine wirklich stattliche Anzahl von erleuchteten Träumen als Zeugnisse Gottes allen Menschen in mehrfacher Hinsicht zur Hilfe dargeboten, reichlich genug, um genügend prüfen und staunen zu können.

Diese Zeugnisse Gottes sind nämlich so köstlich, so tief, so bedeutungsvoll, so liebevoll, so wunderbar, so reich und so machtvoll, dass es für jeden gottesfürchtigen Menschen nur das Staunen, das Lobpreisen und das Danken gibt.

Preis und Dank dem Schöpfer und dem Erlöser, der sich den Menschen geoffenbart hat als der Herr Jesus Christus!

Tiefe Erkenntnisse, Trost, Freude und Kraft allen Menschen, die dieses Schriftwerk seines höchsten Sendboten als das vorausverkündete Unterpfand zur Erlösung durch die Einlösung der Verheißungen Christi demütig und dankbar in Empfang nehmen!

Usingen, April 1976, Katharina Laqua, Herausgeber

ANHANG: WARUM SIND ERLEUCHTETE TRÄUME UND IHRE AUSLEGUNGEN ERHABENERE BEWEISE FÜR GÖTTLICHE WIRKWEISEN ALS ANDERE „WUNDER“?

In den einleitenden Worten von Band 1 „Träume: Bedeutungsvolle Bildersprache der Engel", wurde darauf hingewiesen, dass jeder Leser darüber seine eigenen Beobachtungen und Nachforschungen anstellen möge, warum der Erzengel Raphael erleuchtete Träume und ihre Auslegungen als den eigentlichen Gottesbeweis für seinen göttlichen Auftrag und den göttlichen Ursprung seines Schriftwerkes angibt. Für alle, welche diesen Rat befolgt haben, wird es nun besonders interessant sein, den nachfolgenden Zusammentrag mit ihren eigenen Erkenntnissen zu vergleichen. Alle aber werden die Möglichkeit haben, den Gedankengängen zu folgen, welche aufgezeigt werden, um erleuchtete Träume und ihre Auslegungen als "Wunder der Allmacht Gottes" und „Wunder der Güte Gottes" (Reihe I, Band 1) zu erkennen.

Zunächst ist zur Klärung nötig, den Begriff "Wunder" zu erläutern:

Alle Menschen kennen diesen Begriff, aber es bestehen darüber verschiedenartige Auffassungen, wie es bei allen bedeutsamen Wörtern der Fall ist, was bekanntlich aus den verschiedenen Glaubens- und Lebensansichten resultiert.

In einem Lexikon kann man zum Beispiel finden: "Wunder, ein religiöser Urtatbestand, in dem außernatürliche Kräfte erfahren werden." Diese Definition ist gar nicht schlecht, aber sie genügt nicht, um alle Missverständnisse auszuschalten. Es ist deshalb eine umfassendere Erklärung nötig, wenn ein ganz einheitliches Verständnis zugrunde gelegt werden soll.

Ein "Wunder" ist wohl für alle Menschen ein Geschehen, das der Mensch mit seinem Verstand und seinem Wissen über die Natur und ihre praktisch erfahrenen Gesetze nicht erklären kann. Der Vollständigkeit halber muss noch dazugesagt werden, dass es außerdem etwas Ungewöhnliches sein muss. Denn eigentlich leben die Menschen inmitten von Wundern, aber sie erkennen sie nicht als solche an, weil sie alltäglich sind wie zum Beispiel das Leben in seinen vielfältigsten Formen bei Pflanzen, Tieren und Menschen. Wohl hat der Mensch allerlei Wachstumsgesetze erforscht, aber zum Beispiel die Lebenskraft an sich kann von den Menschen nur festgestellt, jedoch nicht ursächlich erklärt werden. Man muss also sagen, dass die Menschen nur von Wundern sprechen, wenn sie ihnen ungewöhnlich auffällig vor die Augen treten.

So wird von "Wundern" unter anderem vor allem bei unerklärlichen und plötzlichen Heilungen gesprochen und bei sinnlichen Wahrnehmungen von körperlosen Wesenheiten und Verstorbenen, von Dunkelheit oder Helle, verschiedenartigem Licht ohne erkennbare Quelle, beim Hören von Worten oder Geräuschen, ohne dass eine sogenannte natürliche Ursache erkennbar wird.

Als "Wunder" bekannt sind außerdem das plötzliche Aufbrechen von Wasserquellen in einer Gegend, welche vorher dafür ungeeignet schien, oder von Heilquellen. Die hierzulande bekannteste Quelle dieser Art ist wohl die Heilquelle von Lourdes, die von Bernadette, dem Mädchen, dem Maria, die Mutter Jesu, als Immaculata erschienen war, gefunden worden ist, nachdem es von der erschienenen Jungfrau den Hinweis für das Suchen und entsprechende Finden der Quelle bekommen hatte. Es ist auch bekannt, dass durch dieses Quellwasser immer wieder plötzliche Heilungen von als unheilbar erklärten Krankheiten beobachtet werden.

Die Menschen sprechen auch noch von "Wundern", wenn sie auf augenfällige Art und Weise von drohendem Unglück verschont wurden.

Es kann also gesagt werden, dass unter den Menschen von Wundern gesprochen wird, wenn sinnenhaft wahrnehmbare plötzliche Erscheinungen und Hilfen auftreten, die mit dem Verstande und seinem nachprüfbaren Wissen nicht erklärt werden können.

Seitdem aber in diesem Jahrhundert die Menschen einige von den unzähligen noch verborgenen Naturgeheimnissen dazu entdeckt haben, womit sie um etliches klüger wurden, die Welt zu verändern, wodurch sie sich auch immer mächtiger fühlen, ist der Zweifel immer mehr an die Stelle des Wunderglaubens gerückt. Dies müsste zwar nicht notwendigerweise so sein, wenn die Menschen tiefer darüber nachdenken würden. Gedankenlosigkeit und entsprechende Überheblichkeit aber bewirken diesen Unglauben.

Es wird sicher keinen verantwortungsbewussten Menschen geben, der nicht die betrüblichen Folgen für das Glaubensleben der gesamten Menschheit erschüttert feststellen muss. Gewiss gibt es auch heute noch Gläubige, welche die altbekannten Wunder bestaunen, doch sie werden erfahrungsgemäß von den wissenschaftlich eingestellten Menschen nicht wirklich ernstgenommen. Der Ehrlichkeit halber muss aber zugegeben werden, dass es leider nur sehr wenige Menschen gibt, die hier vorbildlich und helfend wirken können, weil sie einen gut ausgebildeten Verstand haben und mit logisch geschultem Denken und wissenschaftlichen Verfahrensweisen vertraut sind und dennoch Gott die Ehre geben und bekennen, dass noch genug Unerklärliches zwischen Himmel und Erde existiert, das Anlass gibt, an Gott und unbekannte Wirkweisen seiner Schöpfung zu glauben. Es gibt wesentlich mehr Menschen, welche wegen der Kraft ihres Verstandes überheblich geworden sind und dies höher einschätzen als die demütige Anerkennung Gottes. Wie sehr sie gerade dadurch beweisen, wie einseitig ihr Verstand nur ausgebildet ist, das merken sie noch nicht, weil sie sich in der Mehrheit vorfinden und sich so gegenseitig die Anerkennung geben, die sie suchen und brauchen, um sich klug, fortschrittlich und mächtig zu dünken.

Gott hat dies vorausgeschaut und darum hat er zum Beweis für das Schriftwerk seines höchsten Sendboten nicht die althergebrachten Wunder ausgewählt, obwohl auch solche geschehen sind und geschehen, weil er der Zweifelsucht der klugen Menschen Rechnung tragen wollte. Denn diese Art Wunder sind nicht nur dadurch zwielichtig geworden,

dass die Menschen wissender geworden sind, sondern tatsächlich sind solche Wunder allein keine eindeutigen Beweise für göttliches Eingreifen, da auch widergöttliche Geister solcherlei Wunder zu wirken vermögen, wenn sie die entsprechend schwierigen und unbekannten Naturgesetze kennen und zu nutzen wissen. Diese Tatsache fand bereits im Alten Testament ihren Niederschlag, indem es in der bekannten Geschichte von Moses und dem ägyptischen Pharao (Exodus 5–14), als Gott den Moses Zeichen wirken ließ, um den Pharao zur Freilassung der Israeliten zu bewegen, heißt: "Doch die Wahrsagekünstler taten mit ihren Geheimkünsten dasselbe" (Exodus 7,11; 8,3). Wohl ist auch dort im weiteren Verlauf ersichtlich, dass diese nicht alles vermochten, aber immerhin genug, um Verwirrung zu stiften und Zweifel zu säen, und dies ist bis heute so geblieben.

Allerdings muss zur Klarstellung festgehalten werden, dass alles Wunderwirken auf Grund von noch wenig bekannten Naturgesetzen und Naturkräften nur mit Hilfe göttlicher Kräfte möglich ist. Aber so wie Gott seine Sonne scheinen lässt über Gute und Böse, so vermögen auch positive und negative Wesenheiten diese Kräfte im Sinne Gottes oder dagegen anzuwenden, weil Gott gerade diese Freiheit den Geschöpfen zur Prüfung übertragen hat.

Ebenso ist es klar, dass es in Gottes Schöpfung weitaus mehr Naturgesetze gibt, als die Allgemeinheit der Menschen sie bis jetzt kennt, und dass es ganz leicht ist, sich vorzustellen, dass mit immer mehr Wissen über diese unbekannten Naturgesetze auch den Menschen mehr Möglichkeiten gegeben werden, Dinge und Geschehnisse zu bewirken, die heute noch unvorstellbar sind. Und sicherlich wird dann von den Menschen auch immer weniger an Wunder im alten Stil geglaubt werden.

Es ist hier nun die Frage zu stellen, wie dies von Gott her gesehen zu beurteilen ist. Jeder, der dieses Schriftwerk liest, weiß, dass Gott den Menschen berufen hat, ihm ähnlich zu werden. Dazu gehört auch, dass der Mensch immer mehr Einblick in Schöpfungsgeheimnisse erhält und immer mehr schöpferische Fähigkeiten ausbildet. Dies ist nicht widergöttlich, aber es ist wider den göttlichen Willen, wenn der Mensch seine Fähigkeiten gegen Gott und seine Schöpfungsabsichten anwendet, die nur von Höherentwicklungshilfen und Heilwirkweisen bestimmt sind, da Gott den wahren Fortschritt und das Heil aller Menschenseelen will. Die Menschen aber vermögen diese nur zu unterstützen, wenn sie das Hauptgebot anerkennen: "Du sollst den Herrn deinen Gott lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit der ganzen Kraft deines Geistes. Das ist das größte und erste Gebot. Ein zweites ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Mt. 22,37–39).

Es wäre nun eigentlich eine lange Abhandlung darüber nötig, dass das Denken und Tun der Menschen nur dann aufbauend wirkt, wenn es von dieser Anerkennung Gottes und des Nächsten getragen ist. Hier muss aber das Wissen darüber vorausgesetzt werden, da es als selbstverständlich angenommen werden darf, dass jeder Leser dieses Schriftwerkes zutiefst weiß, dass alle Ichsucht der Menschen in all ihren Formen die äußere und innere Ordnung der Schöpfung und menschlichen Gemeinschaften zerstört und die verschiedensten Nöte und sogar den Tod im Gefolge hat, was nur ein Zeichen dafür ist, dass die Menschen sich nicht Gott und seinem Heilswillen unterstellten, sondern sich und ihr eigensüchtiges Wünschen zur Richtschnur ihres Handelns nahmen. Alle Menschen- und Völkerschicksale sind beredte Zeugnisse für diese unumstößliche Wahrheit göttlicher Schöpfungsordnung.

Nun ist noch die wichtige Frage zu stellen: Welchen Sinn haben die Wunder?

Wunder haben ausnahmslos die Aufgabe, dem Menschen deutlich vor Augen zu stellen, dass es Kräfte gibt, denen er untergeordnet ist, und dass es nicht zuletzt eben die Kraft geben muss, die alles erschaffen hat, alles erhält, alles lenkt und regiert, der Schöpfergott, mit welchem Namen auch immer er bezeichnet wird.

Dem Menschen soll seine Einordnung in Schöpfungsgesetze, seine Abhängigkeit von einem Schöpferwillen und vor allem die unleugbare Existenz eines solchen Wesens zu seiner Hilfe zweifellos vor Augen gestellt werden. Und so wird auch ganz leicht verständlich, dass, je höher ein Wesen entwickelt ist, auch die Zeichen Gottes höherer Art sein müssen, will Gott als noch höhere Macht erkannt werden. Werden weniger entwickelte Menschen durch sinnliche Zeichen und Wunder altbekannter Art noch genügend überzeugt, so werden im Verstande kraftvoller gewordene Menschen, wie der Erzengel Raphael es in seinem Schriftwerk wiederholt bezeichnet, auch mehr vom Verstande her von Gott angerührt, weil er ihnen für diesen kraftvolleren Verstand auch die notwendige Überzeugungsmöglichkeit geben will. So hat Gott, menschlich gesprochen – in Wirklichkeit ist dies für ihn natürlich leicht – die schwere Aufgabe, dem zweifelsüchtigen, klugen Menschen Zeugnisse zu geben, die ihn anzurühren und davon zu überzeugen vermögen, dass es ein über ihm waltendes höheres Wesen gibt.

Dieses einzigartige Zeugniswirken Gottes sind die erleuchteten Träume und ihre Auslegungen. Hierbei wurde von Gott von vornherein jeder Zweifel wegen sinnenhafter Täuschungsmöglichkeiten ausgeschlossen. Hierbei wurde von Gott der selbstbewusste Mensch direkt angesprochen und nicht über andere. Hierbei wurde der überhebliche Mensch in seiner Selbstsicherheit herausgefordert, indem er ehrlicherweise anerkennen muss, dass auch er im Schlafe einer geistigen Macht unterstellt ist, die er im Tagesbewusstsein leugnet. Hierbei stellt Gott die unergründliche Vielfalt und Tiefe des Urhebers dieser Traumgebilde vor Augen, um dem Menschen die Illusion zu nehmen, als könne er in seinem Verstande allein alles ausdenken, was sinnvoll ist. Der Mensch ist gezwungen zu erkennen, dass ein Traum, der ihm völlig sinnlos erscheint, mit göttlichem Licht durchleuchtet zu einem grandiosen Bilderspiel von höchster Sinnhaftigkeit werden kann.

Außerdem geben diese Träume allen nachdenklichen und ernsten Menschen genügend Anlass, darüber nachzusinnen, dass es eine Welt des Geistes geben muss, in welcher die Träume erdacht und erlebt werden müssen, um in das Bewusstsein des Menschen herübergebracht werden zu können. Wahrlich unerschöpflich ist diese geistige Welt in ihrer Gestaltungskraft, und sie gibt dem Menschen vielfältige Anhaltspunkte für sein Denken, um auf eine Geistesmacht zu stoßen, die des Menschen Macht und Verstand unendlich überragt.

Zu alledem wurde von Gott in die Traumzeugnisse zu diesem Schriftwerk noch der überraschende Effekt gelegt, dass über das Schriftwerk und das Werkzeug Gottes gänzlich unwissende Menschen genau solche Träume erhielten, welche die momentane Lebenssituation des Werkzeugs oder einen besonderen Aspekt der Gottesbotschaft illustrierten. Der Erzengel Raphael sagt selbst dazu: "Vergebens werden die Menschen es auf natürliche Art zu erklären suchen, wieso bekannte und unbekannte Menschen während ihres Nachtschlafes in einer geordneten Bildersprache träumen können, was der Geist Gottes dem an einem wichtigen Gotteswerk arbeitenden menschlichen Werkzeug

zu seiner Stärkung im Glauben an die Größe seines erhaltenen Gottesauftrages in seine Hand legen wollte." (Reihe I, Band 1). Gewiss wird es trotzdem Menschen geben, die nicht in der Lage sind, diese Gedankengänge nachzuvollziehen. Dies gibt aber keinen Grund dafür, diese "Wunder der Allmacht Gottes" zu leugnen, denn es ist doch zur Genüge bekannt, dass Gott keinen Menschen zwingt, an ihn zu glauben, sondern die freie Anerkennung des einzelnen wünscht. Aber zu einer solchen Anerkennung gehört immer die Beugung des menschlichen Willens unter den göttlichen Willen. Und wo der Mensch in der Aufbäumung lebt, dort ist keine Beugung möglich. Bei solch klaren Tatsachen ist kein Verwundern darüber mehr nötig. Gott gibt dem in der Entwicklung fortgeschrittenen Geschöpf auch entsprechend höhere Beweise seiner Liebe und Güte. Er geht damit dem verirrten und gefährdeten Menschen nach, und er gibt noch mehr dem strebenden und suchenden Hilfe, aber am meisten sucht er damit den liebenden Menschen, der ihn freiwillig anerkennt, sich seinem Willen bereitwillig unterordnet und seinem Führen freudig folgt.

Diesem Menschen gibt er nicht nur jeden Tag von neuem, sondern auch jede Nacht von neuem Zeichen seiner Allmacht und Güte, indem er ihm seine Welt des Geistes immer deutlicher erkennbar werden lässt und ihn immer tiefer in seine geheimen Gesetze einführt und ihn immer mehr teilhaben lässt an seiner "Macht und Herrlichkeit und an seinem Frieden."

In erleuchteten Träumen und ihren Auslegungen hat Gott dem fortgeschrittenen, im Verstande gereiften Menschen göttliche Beweise für seine Allmacht und Güte gewirkt, die kein Mensch zuschanden machen kann, weil keiner sich zwischen Gott und die Seele zu stellen vermag, wenn sie im Schlafe in seinem geistigen Reiche weilt. Bei allen anderen Wundern kann der Mensch allzu leicht unsicher gemacht werden, wie es genügend Erfahrungen dieser Art zeigen, weil die Sinnestäuschung leicht möglich ist. Aber hier teilt kein anderer das Erlebnis des erleuchteten Träumenden, weshalb es seine Erfahrung allein ist, die ihm die Sicherheit gibt. Kein anderer Mensch kann also dem einzelnen die Zeugnisse Gottes zerstören, da sie aus einer höheren geistigen Welt stammen und dem Geiste des Menschen, seinem eigentlichen und unvergänglichem Sein, mitgeteilt werden. Die erleuchteten Träume zeigen auch deutlich, wie hoch Gott jeden Menschen einschätzt und wie liebevoll er jedem nachgeht, um ihn weiterzuführen auf dem Wege zu ihm, denn Gott passt sich dem Geiste und seinen Erfahrungen an, damit über Gottes Liebe kein Zweifel entstehen kann.

Dies wird in der Endzeit für den einzelnen von immer größerer Bedeutung werden, da von der Welt her gesehen die Gott liebenden Menschen in immer größere Isolation gedrängt sein werden. Gott aber hat in seiner Güte und Weisheit allen Nöten vorgebeugt und bereits jetzt durch seinen höchsten Sendboten alles notwendige Wissen und den letzten Teil des Weges auf dieser Welt verkünden lassen, damit seine Auserwählten mit Sicherheit das Hohe Ziel erreichen können. Die Gotteszeugnisse der erleuchteten Träume und ihre Auslegungen erfüllen in dieser Weise nicht nur den Sinn der Beweisführung Gottes, sondern auch des unersetzlichen Beispielerzeigens zum Trost und zur Rettung aller Gottesanhänger, welche das letzte steile Stück des Weges in das Neue Jerusalem allein zurücklegen müssen, weil die Gottesverächter in der Überzahl sein werden. Die Bedeutung der erleuchteten Träume in diesem Sinne ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, weshalb alle gläubigen und liebenden "Gottesanhänger" Gott gar nicht genug dafür danken können, dass er sich so überaus liebevoll und nachhaltig seinen Geschöpfen offenbart, die er immer mehr teilhaben lassen will an "seiner Macht und Herrlichkeit."

Als ganz besonders bemerkenswert ist an dem Zeugniswirken Gottes noch festzuhalten, dass Gott den Menschen dadurch auch in unwiderlegbarer Weise zu verstehen geben wollte, dass sie Wesen sind, die in "zwei Welten zugleich leben." Alle Leser werden wissen, dass es dem Erzengel Raphael bei der Führung seines Werkzeugs und im gesamten Schriftwerk ein besonderes Anliegen war, das Leben des Menschen in zwei Welten zugleich aufzudecken. Ganz leicht ist einsichtig, dass dies heute von überaus wichtiger Bedeutung ist, weil die Menschheit mehr denn je in der Gefahr ist, sich im irdischen Leben zu verlieren, wodurch die Unsterbliche Seele die für das Leben in der geistigen Welt notwendigen Kräfte einbüßt. Deshalb auch ist es besondere Güte Gottes, die den Menschen retten will, indem sie ihm überzeugend und lebendig die Existenz des Geistes in einer anderen Welt vor Augen führt.

Allerdings muss jeder bedenken, dass es auch hier eines richtigen Studiums bedarf, um allen in den Träumen verborgenen Geheimnissen der Allmacht und Güte Gottes auf die Spur zu kommen. Und dieses Studium bedarf nicht nur wohlausgebildeter Verstandes- und Willenskräfte, sondern vor allem auch der Ausbildung göttlicher Eigenschaften und der demütigen Anerkennung Gottes, um der göttlichen Erleuchtung teilhaftig werden zu können, ohne welche die geschöpfliche Blindheit nicht überwunden werden kann.

Es ist also kein Verwundern darüber angebracht, wenn Gottes Wunder der Allmacht und Güte in den erleuchteten Träumen und ihren Auslegungen von solchen nicht erkannt werden, denen sowohl die göttlichen Eigenschaften als auch der Gottesglaube fehlt. Gott hebt seine Gesetze nicht auf.

Es ist darum Grund genug zur ungetrübten Freude für jeden, der die Gotteszeugnisse dieser ganz besonderen Allmacht und Güte Gottes mit wachsender Erkenntnis und immer dankbareren Herzens lesen und verstehen lernt und immer mehr die Wahrheit dessen erfährt, was der Herr seinem Lieblingsjünger in der Stille der Zweisamkeit versprach: "Wunder will ich dir wirken durch der Engel Gleichniserfinden, wie die Menschen solche Wunder auf Erden niemals gewirkt sahen.“ (Reihe I, Band 8)

Damit sind die wichtigsten Gedanken zum Thema der Gotteszeugnisse durch erleuchtete Träume und ihre Auslegungen zusammengetragen. Zum leichteren Überblick dazu sollen die folgenden Zeilen dienen:

Erleuchtete Träume und ihre Auslegungen sind erhabenere Wunder der Allmacht und Güte Gottes als rein sinnlich wahrnehmbare Wunder, weil sie offenbaren, dass Gott:

1. sich einleuchtend als Herrscher auch über die geistige Welt und ihre Gesetze offenbart,

2. seine Liebe zu den Geschöpfen entsprechend ihrer Entwicklung kundgibt,

3. dadurch Beweise seiner direkten Führung und Höherziehung jedes zu ihm strebenden Menschengeistes gibt,

4. den hart ringenden Menschen der Endzeit eine Quelle unerschöpflichen Trostes aufdeckt,

5. die Einmischung der negativen Geister weithin ausschaltet, um die wahren Gottesanhänger vor Schaden zu bewahren.

Darüber hinaus zeigen sie, dass der Gott liebende und gehorchende Mensch:

1. Sicherheit gewinnt über seine Zugehörigkeit zur geistigen Welt,

2. dadurch sein wahres Selbstbewusstsein gestärkt erhält, wie es für die Endzeit unbedingt nötig ist,

3. dass jeder seine ihm einzig angepasste Führung erhält, während alle Führung durch Menschen immer mehr abgewürgt wird,

4. der Auserwählte trotz aller Schwere des Erdenlebens einen frohen Mut zum Weitergehen und Durchhalten bewahren kann,

5. dass der einsame Auserwählte der Endzeit inmitten von unwissenden, seelisch unerzogenen und Gott leugnenden Mitmenschen den Weg ins Neue Jerusalem mit Sicherheit finden kann.

Unserem Gott und Erlöser, unserem Herrn Jesus Christus sei unaufhörlich Lob und Dank gesagt für die Offenbarung seiner Allmacht und Güte in den erleuchteten Träumen und ihren Auslegungen, welche er durch seinen höchsten Sendboten, den Erzengel Raphael, auf so vielfältige Weise zur Einsicht für alle Menschen guten Willens niederlegen ließ.

Usingen, April 1976, Katharina Laqua

Wer eignet sich zum Studium dieser bezeugten Gottesoffenbarung?

Jeder, der an der Unvollkommenheit und Ungerechtigkeit dieser Welt leidet, sich nach dem wahren Frieden in allen Formen sehnt, Gott in seiner Allmacht und Güte erahnt und ihn noch besser verstehen lernen will, großes Verlangen danach hat, etwas von der vielfachen, besonders auch geistigen Not unter den Menschen abschaffen zu helfen, Gottes Liebe verkünden will, das Leben und das Glück dieser Welt nicht als letzten Sinn ansieht, die bisherigen bekannten Gottesverkündigungen als unvollkommen empfindet, göttliche Schöpfungsgeheimnisse verstehen lernen will, sich nach einem hohen Ziel sehnt und sich krisenfestes Selbstbewusstsein wünscht, sich seiner Unvollkommenheit bewusst ist und besser werden will.


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